Kapitän Patrick Kreuzer im NÖN Interview

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"Ich freue mich darauf, wieder vor Leuten einzulaufen"

Publiziert von Daniel Hartl am 28. Apr. 2020

Patrick Kreuzer, Kapitän des SVU Hinterholzer Mauer-Öhling sehnt den Moment der fußballerischen Normalität herbei. Im Moment bereitet sich noch jeder Spieler in Isolation darauf vor.


NÖN: Wie schätzt du die momentane Situation der Krise ein und wie siehst du die Entscheidung des Verbandes alle Amateur-Bewerbe abzubrechen?

Patrick Kreuzer: Es ist natürlich schwierig, in einer solchen Situation eine Entscheidung zu treffen, noch dazu eine, die für alle Beteiligten passt. Dass es keine Aufsteiger gibt, ist für die betroffenen Teams natürlich schade. Vielleicht wäre hier eine andere Lösung möglich gewesen, beispielsweise, dass nach dieser Saison in jeder Liga einen Aufsteiger gibt und in der kommenden Saison dafür eine Mannschaft mehr absteigt. So ist es beispielsweise für die Herbstmeister sehr bitter gelaufen.

 

Wie habt ihr es im Verein mit der Krise gehalten? Gibt es seitens des Vereins Vorgaben, um sich fit zu halten?

Patrick Kreuzer: Im letzten Training, das noch unter normalen Umständen abgehalten wurde, haben wir die weitere Vorgehensweise festgelegt. Unser Trainer arbeitet sehr akribisch, stellt Trainingspläne für jede Woche zusammen, damit wir Spieler fit bleiben. Dieser hat Läufe in verschiedenen Frequenzbereichen, Sprints, Sprünge, Stabilitäts- und Kräftigungsübungen und Kreativität am Ball beinhaltet. Zudem habe ich zu hause gerade eine Baustelle, die mich auch noch auf Trab hält.

 

Inwiefern hat sich dein Alltag abseits des Fußballs verändert? Wie sieht der Kontakt mit den Teamkameraden aus?

Patrick Kreuzer: Wir Spieler sind eigentlich in ständigem Kontakt via Whatsapp oder Video-Calls unabhängig davon, ob eine Krise besteht. Beruflich hat mich die Krise nicht wirklich betroffen. Ich arbeite auf der Gemeinde und habe dort die Stellung gehalten. Meine Arbeitskolleginnen sind großteils Mütter, die natürlich die Kinder betreuen mussten. Privat war der Einschnitt natürlich spürbar, weil der direkte Kontakt zu Verwandten und Freunden weggefallen ist, aber das trifft mich nicht mehr oder weniger als alle anderen. Ich hoffe, dass sich alle Leute so an die Vorgaben halten, dass wir dieses Problem bald in den Griff bekommen und natürlich, dass die Stellungnahme von Vizekanzler Kogler hält, die in Aussicht stellt, Mitte Mai wieder ins Training einzusteigen, um bald wieder zur fußballerischen Normalität zurückkehren zu können. Ich freue mich natürlich schon darauf, bald wieder vor Leuten einzulaufen und zu spielen.



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